Dörpen, Wendepunkt bei der Quartierswahl
Die allererste Tour, bei der vor dem Start diskutiert wird, ob wir starten: es gießt in Strömen. Natürlich geht’s los, nachdem hektisch noch Regengamaschen gekauft wurden. Für Franz-Josef müssen „Toppits“ her (Gefrierbeutel-Plastiktüten)
Bis Bad-Bentheim (90 km) geht’s nur in schwerer Regenkleidung. Markus ist mit dem Auto nachgekommen – bei ihm können wir die Hälfte der Klamotten reinpacken, die in den nächsten Tagen sowieso nicht mehr trocken werden können.
Die Emsland-Tour führt uns bis nach Dörpen – der Ort steht seither als Synonym für die totale Tristesse. Wir überwinden dieselbe beim Hochzeitsmahl und halten eine Generalversammlung ab, bei der u.a. beschlossen wird, zukünftige Touren streng nach der Attraktivität der Städte auszurichten, in denen wir unser Haupt zur Nachtruhe zu legen gedenken.
Es geht nach Billerbeck, das sind 155 km. Manfreds Fahrrad fällt auf den letzen Kilometern auseinander, am nächsten Morgen, vor der Abfahrt nach Bocholt, sammelt Reinhold geduldig die Kügelchen der Kugellager vom Boden und kriegt den Gaul irgendwie wieder zum laufen, am übernächsten Morgen ist das Rad schon in der Schrottpresse und es wird der zweite Beschluss gefasst: Eine Woche vor Tourbeginn ist künftig RAMMBAH-RAD-TÜV. Noch einmal gibt’s auf der Tour lecker zu Essen: bei der Pizzeria in Gescher. Seit Gescher ist ein Fahrradschlüssel (von Elle) ins Logbuch eingeklebt, den dieser dort entsorgen wollte – er hatte ihn vor der Abfahrt verzweifelt gesucht, dann das Schloss fachmännisch und mühevoll durchgesägt und dann den Schlüssel, im Schloss steckend, entdeckt.